in Urlaubstörn 2014

Karrebæksminde

 

Heute wollen wir nach Karrebæksminde. Der Hafen ist mir bei einem Törnfilm von Segelfilme.de aufgefallen, es soll da eine Klappbrücke geben, die einem riesigen Insekt nachempfunden ist. Ein guter Grund, sich das einmal live anzusehen.

Der angekündigte Starkwind ist ausgeblieben und wir laufen mit achterlichem Wind am Knudshoved vorbei. Westlich vom Knudshoved Rev nehmen wir die Durchfahrt nach Karrebæksminde.

Kurz vor dem Hafen legt der Wind merklich zu. Im Karrebæksfjord entscheiden wir uns für den rechten Hafen. Wie sich herausstellt, ist dies nicht die beste Wahl hier, aber dazu später mehr.

Eine nette Person weißt uns einen freien Liegeplatz am Ende des Hafens an der hölzernen Hafenmauer zu. Wir machen fest und legen uns erstmal aufs Ohr. Nach einigen Stunden bemerken wir, dass keine Bewegung mehr im Schiff ist, wir aber dafür etwas Schräglage haben. Als ich die Festmacher fiere, legt sich das Boot auf die Seite. Wir sind trockengefallen! Ich wusste gar nicht, dass es in der Ostsee tideabhängige Häfen gibt.

Nachdem wir das Boot mit Leinenkraft ins tiefere Wasser gezogen haben, suchen wir uns eine andere Liegemöglichkeit. Am Abend gibt es eine Sturmwarnung, wir liegen zusätzliche Leinen aus und machen alles sturmsicher. Später am Abend kommt eine Jeanneau Sun Light in den Hafen, der wir helfen vor uns festzumachen. Wir sind doch nicht die einzigen, die sich hier mit einem Kleinkreuzer herum treiben.

Die nächsten zwei Tage sitzen wir hier wegen Sturm und Starkwind fest. Wir fühlen uns wie in dem Film „Und ewig grüßt das Murmeltier“, jeden Tag der gleiche Wetterbericht und die Erkenntnis das wir nochmal hierbleiben müssen.

Der Ort selber ist nicht spektakulär, es ist ein reiner Ferienort mit einem riesigen Campingplatz auf der Halbinsel Enø. Am zweiten Tag unseres Aufenthalts enden die Ferien in Dänemark. Schlagartig ist der Ort wie leergefegt, gespenstisch.

Leider ist die Infrastruktur im Hafen nicht berauschend. Wir hätten doch den anderen Hafen Søfronten nehmen sollen. Bei dem Wind wollen wir uns aber nicht verholen und bleiben lieber hier.