Rückzug nach Vordingborg

Für heute ist nun deutlich mehr Wind als die letzen Tage angekündigt. Der Wetterbericht stimmt uns auf 4-5 Bft. aus SE und vorübergehend sogar 6 Bft. ein. Die Wellenhöhe soll bis zu 1,5m betragen.

Wir wollen es trotzdem versuchen und verlassen schon um 9 Uhr den Hafen. Als wir aus der Hafeneinfahrt herauskommen gibt es gleich richtig auf die Mütze. Wellenhöhen um die 2m lassen uns den Plan Kopenhagen schnell überdenken. Mit Familie ist das keine gute Idee mehr und wir beschließen wieder Kurs auf den Grønsund zu nehmen.

Zwischendurch setzt noch Regen ein und wenn wir uns umschauen, dann sind wir die Einzigen mit einem Kleinkreuzer, die sich bei dem Wetter hier rumtreiben. Außer uns sehen wir nur noch Holländer und Dänen, alle deutschen Segler sind offensichtlich im Hafen geblieben.

Im Grønsund wird es wieder ruhiger, wenn auch die Wolken dunkler werden. Wir laufen in Vordingborg ein und finden gerade noch einen Platz im hinteren Teil des Hafens. Nachdem die Leinen festgemacht sind ergießt sich ein Wolkenbruch über uns, wir können gerade noch unter Deck Zuflucht finden.

Vordingborg ist ein nettes kleines Städtchen mit Geschichte. Unweit des Hafens steht von Valedmars Schloss nur noch der große Gänseturm. Valdemar hat sich mit der Hanse angelegt und zum Spott über die Hanse ließ er 1368 eine goldene Gans auf die Turmspitze setzen. Diese soll die fetten Bäuche der Hanse symbolisieren.

Am Abend lassen wir die Küche kalt und suchen uns ein Restaurant in der Stadt. Leider spricht die Bedienung weder Deutsch noch Englisch. Es ist eine echte Überraschung was wir bestellt haben. Es stellt sich dann als Burger mit Huhn und Rindfleisch heraus, Glück muss man haben und es war keine Goldene Gans 😉