Kleiner Törn von Damp nach Hørup Hav

Der erste richtige Törn zur Erprobung der neuen Windsteueranlage soll nun nach Hørup Hav führen. Wie es immer so ist kommt der Wind daher wo man hin will. Man ist will segeln und nicht motoren und dann heißt es kreuzen. Wenn man dann immer noch nicht vom Fleck kommt heißt es entweder Motor anwerfen oder ein alternatives Ziel suchen. Wenn man gerade querab von Schleimünde ist fällt es nicht schwer sich für die Schlei zu entscheiden und so geht es nach Maasholm.

Der Hafen ist vielleicht nicht der schönste in der Schlei aber eine gute Ausgangsbasis wenn man am nächsten Tag wieder weiter möchte. Im Gegensatz zu Schleimünde findet man hier immer einen Liegeplatz und bekommt auch spät noch was zu Essen am Hafen.

Am nächsten Tag heißt es dann endlich Segeln unter Windsteuerung. Die Anlage macht wirklich gute Dienste außer bei sehr wenig Wind. Aber auch das wird noch klappen, man muss da etwas mit der Trimmung der Windfahne spielen.

In Hørup Hav angekommen bin ich positiv überrascht wie der Hafen sich gewandelt hat. Die Sanitären Anlagen sind erneuert und der Hafenmeister hat seinen Platz nun direkt am Kai. Das ist alles wirklich schön geworden.

Die Rückfahrt am nächsten Morgen nach Damp ist eine richtige Rauschefahrt und es macht Spaß der Windsteueranlage zuzusehen wie sie jede Windbö aussteuert. Das bekommt man selber an der Pinne nicht besser hin.

Windpilot Pacific Light

Nun ziert endlich eine Windpilot Pacific Light das Heck der Celina. Ich war den ganzen Winter am hin- und her überlegen ob ich nun eine Windsteueranlage oder einen elektrischen Einbaupiloten nehmen soll.

Ein Pinnenpilot ist für mich keine Option mehr, sowohl der alte Autohelm 1000 als auch der TP10 von Simrad konnten das Boot bei viel Wind und Welle nie richtig auf Kurs halten. Bei Flaute und beim Segel setzen ging das zwar meistens problemlos, aber dann wenn man den wirklich gebraucht hat quittierte er seinen Dienst mit einen nervigen Piepton.

Daher habe ich mich zuerst über einen Raymarine EV100 Einbaupiloten interessiert. Da mit der Pinne und angehängtem Ruder kein Linearantrieb und auch kein Ruderlagegeber montierbar war habe ich davon dann doch Abstand genommen.

Hab mich dann wieder mit dem Thema Windsteueranlage beschäftigt. Bei einem 24 Fuss Boot darf die Anlage natürlich nicht zu groß sein, daher ist eine Aries gleich ausgeschieden. Auch das sehr interessante Projekt von Jörn Heinrich (http://www.windautopilot.de) war mir mit dem angehängten Ruder dann doch zu ausladend.

Die Wahl fiel auf die Windpilot Pacific Light von Peter Förthmann (www.windpilot.com). Vor der Bestellung der Anlage hieß es dann das Problem der Montage zu lösen. Ich brauchte irgendeine Konstruktion um die Windsteueranlage hinter dem angehängten Ruder zu montieren. Nach langem suchen habe ich ausgerechnet hier bei mir in Uetersen einen Fachbetrieb gefunden der sowas in V4A Marinequalität und zu einem akzeptablen Preis herstellen konnte. Die Firma Hückel (http://www.hueckel-gmbh.de) kann ich für alles rund um Edelstahl am Boot nur empfehlen.

Ein erster Test der Anlage lief sehr positiv. Selbst bei 22kn Wind und ordentlich Ruderdruck hat sich die Anlage nicht aus der Ruhe bringen lassen und steuerte die Celina weiterhin genau auf dem eingestellten Kurs zum Wind.

Nun muss ich nur noch eine Lösung für die Fixierung der Verstell-Leinen des Windfahnenmastes finden. Der Mast hat sich ohne Fixierung dieser Verstell-Leinen doch häufig selber gedreht was natürlich nicht gewünscht war.

Nach längerer Zeit mal wieder ein Update…

Nachdem ich nun längere Zeit nichts mehr geschrieben habe wird es mal wieder Zeit für ein Update.

Seit 2010 hatte ich meinen Heimathafen in Wendtorf. Im Jahr 2015 hat dort der Hafenbetreiber gewechselt und das hat vieles zum Schlechten geändert. Meine Box ist nach vier Wochen Abwesenheit neu vergeben worden und es wurde mir nach jedem Törn eine neue Box zugewiesen. Der jeweilige Besitzer dieser Box musste sich dann wiederum selber eine neue Box suchen. So ein Verhalten langjährigen Kunden gegenüber ist einfach unmöglich. Weiterhin wurde das drumherum mit Baumaßnahmen und unfähigen Personal einfach unerträglich so das ich den Liegeplatz zum Ende der Saison 2015 gekündigt hatte.

Glücklicherweise konnte ich für die Celina einen Festliegerplatz in Damp bekommen. Der neue Hafen ist nicht mehr so ruhig wie in Wendtorf, dafür bietet das Umfeld aber mehr Möglichkeiten. Die Hafenmeister sind sehr bemüht und freundlich, da merkt man das man auch willkommen ist. Genauso soll es sein damit sich die Mannschaft wohl fühlt. Außerdem ist die Ausgangslage für Segeltörns nun deutlich besser. Am Wochenende können wir nun Törns bis Sønderborg, Høruphav, Mastal, Bagenkop und natürlich die Schlei unternehmen.

Seit der neuen Saison ziert auch eine Windpilot Pacific Light unser Heck, gerade auf längeren Einhand-Strecken erhoffe ich mir hiervon eine deutliche Entlastung. Der Pinnenpilot hat es unter Segel bei mehr Welle einfach nie geschafft das Boot auf Kurs zu halten.

Immer wieder Probleme mit dem Motor…

Und wieder mal war der Mechaniker da um den Diesel zu überprüfen. Als wenn es nicht schon gereicht hat das der Motor im Winter raus musste. Langsam werde ich wirklich sauer. Da wird der Motor überholt und trotzdem verliert er immer noch Öl.

Angeblich war der Ölstand nun zu hoch. Ich habe daher alles nochmal kontrolliert und habe dann eine Probefahrt unternommen. Keine 15 Min. später geht die Öldruck Kontroll-Lampe an und der Alarm ertönt. Also Motor abgeschaltet und nach unten um nach dem rechten zu sehen. Die ganze Motorbilge ist voller Öl! Jetzt reicht es mir langsam wirklich.

Also wieder mit dem Außenborder zurück in den Hafen, der funktioniert wie immer vollkommen zuverlässig.

Wo das Öl diesmal wieder rausgekommen ist gibt mir langsam ein Rätsel auf. Immerhin wurde im Winter so gut wie alles am Motor getauscht wo das Öl rauskommen könnte. Die Kolbenringe sind neu, die Zylinder neu gehohnt, Zylinderkopfdichtung ist neu, Ventildeckeldichtung ist neu, Simmerringe der Kurbelwelle ebenfalls.

Basteln…

Dieses Wochenende hat nicht gerade zum Segeln eingeladen, daher habe ich ein wenig am Boot gebastelt. Unter anderem haben wir nun eine USB Ladesteckdose am Navitisch. Damit sollten die Zeiten leerer Handyakkus auf See nun der Vergangenheit angehören.

Am Außenborder habe ich eine Schubstange für die Getriebesteuerung angeschraubt. So lässt sich nun die Schaltung vernünftig bedienen wenn wir den Motor benutzen müssen. Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich eine Durchführung für den Tank geschaffen so dass dieser nun in der Backskiste verbleiben kann.

In der Bilgeöffnung am Mast musste ich etwas ölige Flüssigkeit feststellen und habe mich gefragt wo das wohl herkommen könnte. Vom Motor kann es nicht kommen, der hat ja seine eigene Bilge. Dann habe ich die hier verhaute Bilgenpumpe untersucht. Diese hat sich schon fast aufgelöst! Daher ist wohl etwas Wasser aus dem Ablaufschlauch durch die Pumpe gekommen. Habe die Pumpe erstmal ausgebaut und den Schlauch abgedichtet. Jetzt brauchen wir eine neue Pumpe und auch gleich ein Rückschlagventil.

Eckernförde oder Dänemark ?

Wir waren am Überlegen ob wir über den ersten Mai nach Eckernförde oder Dänemark fahren und haben dann spontan Eckernförde den Vorzug gegeben. Bei der Nordost Windlage hätten wir auf dem Weg nach Marstal den Wind genau gegenan gehabt. Und das bei 4-5 Bft. wäre dann doch etwas anstrengend geworden.

Der Seegang war dann doch höher ausgefallen als angekündigt. Auf dem Stoller Grund waren es gute 2m Welle. Bei Yvonne und Celina hat sich dadurch auch die Seekrankheit bemerkbar gemacht. Erst in der Mitte der Eckernförder Bucht wurde der Seegang wieder niedriger.

Leider hat sich dann auch noch auf seltsame Weise unser Autopilot verabschiedet. Kurz vorm Stadthafen ist es passiert: Die Schubstange hat sich von der Pinne gelöst während ich die Segel geborgen habe. Dabei hat sich die Schubstange komplett von der Spindel abgedreht. Anstatt einfach im Cockpit zu landen hat sie es sich dann leider überlegt den Weg durch eines der Lenzrohre ins Freie zu suchen…

Im Stadthafen haben wir gleich eine freie Box gefunden und sogleich die Stadt besichtigt. Durch den Feiertag am 1.Mai war leider kein Geschäft geöffnet und so war es doch recht leer in der Fußgängerzone. Trotz allem eine schöne Stadt und wir werden in dieser Saison sicherlich noch einmal hier auftauchen.

Die Rückfahrt am Samstag gestaltete sich dann schwieriger als erwartet. Der Wind hat nicht wie angekündigt gedreht und so mussten wir die ganze Eckernförder Bucht heraus kreuzen. Hierbei wurden Yvonne und Celina durch den moderaten aber ziemlich kabbeligen Seegang wiederum Seekrank. Statt knappe dreieinhalb Stunden wie auf der Hinfahrt benötigen wir nun ganze sieben Stunden für die Fahrt nach Wendtorf.

Damp

Dieses Wochenende wollen wir endlich mal wieder nach Damp fahren. Die letzten zwei Jahre sind wir nicht dazu gekommen und das obwohl es der Lieblingshafen meiner Tocher ist. Also wird es nun endlich wieder Zeit!

Die Wetterverhältnisse sind ideal, gute 3 Bft. Wind und in Boen machmal sogar etwas mehr. Angekündigt war deutlich mehr Wind, davon ist aber nichts zu spüren. Das ist aber auch gut so, meine Tochter muss sich erstmal wieder an das Segeln und den Seegang gewöhnen.

In Damp hat sich nicht viel verändert. Der Gästehafen ist bei Ostwindlage immer noch so ungeschützt wie früher. Da hat sich leider nichts getan in der Zwischenzeit. Es ist kaum was los im Gästehafen, nur eine Handvoll Boote liegen hier. Man merkt schon das die Saison hier noch nicht richtig angefangen hat.

Nachdem wir auf der Ostseite im Gästehafen angelegt haben müssen wir leider feststellen das die neuen Versorgungssäulen noch nicht fertig sind. Also haben wir später an die Westseite verholt. Denn ohne Strom um diese Jahreszeit geht gar nicht, wir brauchen Strom für die Heizung 😉

Die Liegegelder haben hier kräftig angezogen, wir sind noch in der Nebensaison und bezahlen jetzt € 12,- pro Tag. In der Hauptsaison sind es dann sogar € 18,-. Das finde ich ziemlich teuer, zuletzt haben wir hier noch dank des Marina Verbundes Kieler Bucht € 8,- bezahlt.

Der Trubel hält sich noch in Grenzen, es ist halt noch Nebensaison. Aber schön mal wieder hier zu sein. Meiner Tochter hat es sehr gefallen, auch wenn das Schwimmbad erst im Juni wieder seine Tore öffnen wird.

Ostertörn

Es war geplant über Ostern nach Marstal zu fahren. Leider ist meine Tochter krank geworden und so wurde daraus leider nichts. Immerhin bin ich trotzdem noch zwei Tage zum Segeln gekommen.

Am Karfreitag hat sich das Wetter nicht von seiner besten Seite gezeigt. Aber Wind ist da und das ist doch die Hauptsache. Also Leinen los und raus auf die Ostsee! Gleich nach dem Ablegen haben sich die Wolken für einen kräftigen Schauer geöffnet. Meine Begeisterung darüber hält sich allerdings in Grenzen. Zum Glück hat sich Petrus dann doch noch anders überlegt und das war es dann auch mit Regen.

Der Samstag bringt dann endlich richtiges Segelwetter. Ein strahlend blauer Himmel und gute 3 Bft. Wind sind genau richtig. Man merkt das es noch früh in der Saison ist, für so ein tolles Wetter ist die Kieler Förde recht leer. Das wird im Sommer schon ganz anders aussehen. Ich beschließe heute mal nach Damp zu segeln, dafür ist der NNE genau richtig. Es geht mit fast 6kn flott am Leuchtturm Bülk und der Eckernförder Bucht vorbei und macht richtig Spaß. Die Ostsee ist schon was anderes als die letzte Saison in Wedel. Die Fahrt zum Boot ist nun wieder etwas länger geworden, aber der Segelspaß ist hier doch ein ganz anderer. Es war eine gute Entscheidung nun wieder in Wendtorf zu liegen.

Vom Damp geht es dann wieder zurück nach Wendtorf, obwohl ich eigentlich lieber weiter segeln würde. Ich habe meiner Tochter aber versprochen am Ostersonntag zu Hause zu sein und das hat dann doch Vorrang.

Tschüß Elbe, die Ostsee wartet

Heute ist es nun soweit, es geht wieder zur Ostsee. Um 8.30 Uhr ist Hochwasser in Wedel und das ich genau der richtige Zeitpunkt um mit dem ablaufenden Wasser nach Brunsbüttel und dann in den NOK zu fahren.

Der Diesel springt nun an, auch wenn wir leider den Öldruckschalter überbrücken mussten. Leider macht dieser Alarm und ich musste einen neuen Schalter bestellen. Für die Überführungsfahrt muss es eben auch mal ohne gehen. Der Mechaniker hat den Öldruck mit einem normalen Manometer gemessen und dieser war mit 4 Bar im grünen Bereich.

Vor der kleinen Schleuse in Brunsbüttel heißt es erstmal eine knappe Stunde warten. Dann dürfen erstmal ein Kümo und ein Binnenschiff in die Schleuse bevor wir zwei Sportboote auch endlich rein dürfen. Um diese Jahreszeit sind noch recht wenig Sportboote unterwegs.

Eine Ölkontrolle am Motor erschreckt mich dann doch, es ist wieder Öl in der Bilge! Und genau aus diesem Grund war der Motor im Winterlager doch herausgenommen und überholt worden. Jetzt bin ich schon ein wenig sauer auf den Mechaniker, denn so habe ich mir das nicht vorgestellt. Ich dachte jetzt wäre nun endlich Ruhe mit dem Motor. Sicherheitshalber bin ich dann im Kanal lieber mit dem Außenborder weitergefahren. Den habe ich im Kanal ja immer dabei und wie es sich gezeigt hat war das nicht die schlechteste Idee.

Um 21 Uhr Abends ist Büdelsdorf erreicht, von dort ist es nur ein kurzer Fußmarsch zur Tankstelle um zwei Kanister Super für den Außenborder zu besorgen.

Am Sonntag geht es dann weiter Richtung Kiel. Die Schleuse ist gerade offen als ich ankomme und so geht auch hier alles recht schnell. Neuerdings bezahlt man hier am Automaten und nicht mehr beim Schleusenmeister. Interessant finde ich das der Automat als Wechselgeld nicht nur Geldstücke sondern auch Scheine zurück gibt.

Die Sicht auf der Kieler Förde ist sehr schlecht und vor Laboe muss ich doch tatsächlich in die Karte schauen um den Kurs zur Tonne 4 zu bestimmen. Auch von dort aus ist die Ansteuerungstonne von Wendtorf nicht zu erkennen so das es weiterhin erforderlich ist das Kompass zu fahren.

Wendtorf ist noch recht leer, die meisten Boote liegen noch an Land. An unserem Steg sind gerade mal eine Hand voll Boote im Wasser. Aber die Hauptsache ist doch das ich es jetzt geschafft habe. Und das erste Mal auch einhand durch den NOK!

Zweiter Versuch

Heute geht es wieder ins Wasser, ich hoffe das meine Einbauaktion auch erfolgreich gewesen ist. Ein bisschen Bauchschmerzen hat man ja schon ob nun wirklich alles dicht ist.

Aber nach dem Kranen steht fest das die Reparatur erfolgreich war, alles dicht!

Nun kann ich endlich noch ein paar Restarbeiten erledigen damit es am Samstag endlich zur Ostsee gehen kann.