Die Saison 2013 hat begonnen

Endlich wieder im Wasser! Diese Saison wollen wir einmal die Elbe ausprobieren und werden daher im Hamburger Yachthafen in Wedel liegen. Allerdings vorerst als Gastlieger, wir wollen erstmal sehen wie uns das Segeln auf der Elbe gefällt.

Die Saison fängt gleich wieder mit Öl in der Bilge an. Dieser Volvo 2001 bringt mich noch auf die Palme. Der Ventildeckel kann es nicht sein, da habe ich mittlerweile alle in Frage kommenden Dichtungen getauscht.

Immerhin haben wir nun einen Yamaha Außenborder mit 8PS der uns zur Not auch ohne den Diesel über die Saison bringen sollte.

Auf in die neue Saison

Nun kann es langsam mit der neuen Saison losgehen. Die Winterarbeiten sind in den letzten Zügen.

Die in der letzten Saison dank eines Gewinns bei Gotthardt Yacht neue Furlex Rollreffanlage (danke nochmal!) wurde um fünf Zentimeter gekürzt. Wer hat sich da nur vermessen…

Das Boot ist gereinigt, poliert und gewachst. Hierbei hat sich der Gelcoat Reiniger von Yachticon als hervorragendes Produkt herausgestellt. So sauber habe ich das GFK noch mit keinem anderen Reiniger bekommen.

Das Antifouling ist ebenfalls neu. In dieser Saison hat der Propeller zum ersten Mal auch welches bekommen. Das Nano Zeugs hat sich als unbrauchbar erwiesen.  Da hätte ich genauso gut die Geister beschwören können.

Neu ist nun auch eine Halterung für den Yamaha Außenborder. Der Diesel hat
sich in der letzten Saison leider als nicht mehr gerade zuverlässig erwiesen. Eine Reparatur des Diesels wird wohl recht teurer sein und steht in keinem Verhältnis zum Alter des Motors. Dann lieber einen Außenborder der fast neu ist und jederzeit ausgetauscht werden kann.

Saisonende 2012

Jetzt ist die zweite Saison zu Ende. Die Celina steht wieder trocken bei uns im Garten. Im Winter stehen nun einige Arbeiten an. Da ich dem Diesel mittlerweile nicht mehr vertraue ist für die kommende Saison die Anschaffung eines Außenborders geplant.

Zurück nach Wedel

Jetzt ist die Saison für uns an der Ostsee zu Ende. Heute geht es wieder durch den NOK zurück nach Wedel.

Heute allerdings nicht wieder bis Brunsbüttel sondern bis zum Gieselau Kanal. Rendsburg wäre zwar auch eine Option gewesen aber dann wäre die Strecke morgen recht lang.

Diesmal mache ich die Überführung alleine mit Celina und das klappt hervorragend. Während Celina uns durch den Kanal steuert kann ich in Ruhe essen kochen. So ist das doch prima.

Wieder zurück nach Sønderborg

Heute ist so gut wie gar kein Wind. Es geht daher wieder zurück nach Sønderborg, da Celina der Hafen so gut gefallen hat. Sønderborg ist aber auch wirklich eine schöne Marina für Familien mit Kindern.

Unterwegs haben wir im Als Sund MOB Manöver geübt. Selbst Celina hat es geschafft unseren Rettungsring einzufangen!

Mit dem Dingi haben wir Krebse gefangen, das ist hier wahrscheinlich für alle Kinder die Lieblingsbeschäftigung. Von morgens bis Abends laufen hier irgendwie alle mit Keschern und Eimer bewaffnet über die Stege.

Ein Junge hing kopfüber unterm Steg, nur mit einer Hand hat er sich noch am Steg gehalten um einen Krebs zu fangen. Es passierte was passieren musste: Er verlor den Halt und ging baden. Das hat ihn aber nicht sonderlich interessiert, Hauptsache er hatte seinen Krebs. So sind die Kinder 🙂

Probetörn Kieler Förde

Heute ging es nun zum ersten Mal in dieser Saison für einen kleineren Törn auf die Kieler Förde. Mit drei Windstärken aus Ost ging es auch sehr flott voran zur Eckernförder Bucht.

Die neue Rollanlage die ich bei Gotthard Yacht gewonnen habe funktioniert prima. Im Gegensatz zur alten Facnor Anlage bringt diese auch wesentlich weniger Gewicht aufs Rigg. Die massiven Alurohre des Profils sind für unsere Schiffsgröße schon etwas grenzwertig gewesen.

Außerdem gibt es nun eine 6:1 Großschot die zwar nicht unbedingt nötig gewesen wäre aber bei Starkwind schon große Vorteile bietet, da für das Groß keine Winsch vorhanden ist. Statt der Dirk kommt nun auch ein Rodkicker von Selden zum Einsatz. Gerade wenn ich Einhand unterwegs bin hat mich das Getüddel mit der Dirk schon immer genervt. Irgendwann vergisst man die doch durchzusetzen und wenn man dann das Großfall löst knallt der Baum wieder aufs Deck.

Es waren zwar nur 20sm aber immerhin ein Anfang für diese Saison.

Zweite Etappe von Rendsburg nach Wendtorf

Heute lassen wir es etwas ruhiger angehen, die restliche Strecke ist nicht so lang und so geht es heute erst um 10 Uhr nach dem Frühstück los.

Ich habe den Motor nochmal überprüft und die Kappe über dem Kurbelwellenaustritt nochmal mit selbstverschweißenden Isolierband abgedichtet. Das ist wirklich praktisch, im Gegensatz zu normalen Klebeband vulkanisiert dieses und ergibt es feste Dichtung.

Um 14.30 Uhr erreichen wir die Schleuse Holtenau und müssen noch etwas warten bis es in die alte Nordschleuse geht. Bereits in der Schleuse mache ich alle Segel klar damit wir nach dem Schleusen gleich die Segel setzen können.

Als sich die Schleusentore öffnen kann man die Ostsee schon riechen. Einfach herrlich nach dem muffigen Geruch von Elbe und NOK nun wieder diese salzige Luft in der Nase zu haben. Die Segel gehen hoch und wir kreuzen gegen den Wind bis Laboe.

Yvonne friert langsam und ihr Magen macht sich negativ bemerkbar. So kommen die Segel nun doch wieder runter und es geht das letzte Stück unter Motor weiter.

In Wendtorf geht es dann wieder in unsere Box und wir sehen auch schon einige bekannte Boote wieder.

Auf nach Wendtorf

Heute heißt es früh aufstehen, um 4.00 Uhr ist Hochwasser und wir wollen mit dem ablaufenden Wasser nach Brunsbüttel fahren.

Als wir in Wedel ankommen ist noch alles dunkel. Vielleicht hätten wir doch schon einen Tag vorher alles ins Boot einladen sollen, so müssen wir das nun im dunkeln machen. Immerhin finden wir in der Halle beim Außenparkplatz gleich eine Transportkarre.

Um 4.20 Uhr können wir dann endlich los, es fängt schon an zu dämmern. Auf der Elbe ist um diese Zeit noch überhaupt nichts los. Es herrscht wenig Wind und so motoren wir bis Brunsbüttel.

Um 8.30 Uhr erreichen wir Brunsbüttel und brauchen auch nicht lange zu warten bis wir geschleust werden. Außer uns ist nur eine andere Yacht in der kleinen Südschleuse, es ist ja auch noch früh am Morgen. Das Schleusen klappt wie immer problemlos, gerade heute wo wir fast ganz alleine in der Schleuse sind.

Endlich sind wir wieder auf dem NOK und es geht an die Ostsee!

Wir haben uns für heute vorgenommen bis Rendsburg zu kommen und dann morgen die restliche Strecke bis Wendtorf zu fahren. So können wir heute Abend noch gemütlich in Rendsburg essen gehen.

Nachmittags gegen 15.30 Uhr werde ich langsam Müde und lege mich in die Koje und Yvonne übernimmt die Pinne. Kaum bin ich eingeschlafen geht auf einmal der Motoralarm los. Das kann ja nur wieder ein Ölverlust sein, ich schaue nach dem Motor und sehe viel Öl in der Bilge. Als erstes stoppe ich den Motor und fülle einen Liter Öl nach. Währenddessen kommt uns ein Containerschiff entgegen und wir schaffen es gerade noch vor der Begegnung den Motor wieder zu starten. Das war schon etwas knapp gewesen, aber hier ist der Kanal recht breit. Das Ölproblem mit dem Motor macht mir da mehr Sorgen. Das muss doch in den Griff zu bekommen sein. Immer noch sucht sich das Öl seinen Weg durch den Kurbelwellenaustritt für die Handkurbel.

Gegen 17 Uhr treffen wir ohne weitere Probleme in Rendsburg ein und finden einen Liegeplatz beim Regattaverein Rendsburg im Obereidersee.

Wir besichtigen die Stadt, gehen etwas Essen und Abends gibt es noch das Champions League Finale Bayern gegen Chelsea, was die Bayern im Elfmeterschießen verlieren. Im Clubheim des RVR ist es dementsprechend auch gut gefüllt gewesen.

Heute gehts wieder ins Wasser

Nun ist es soweit und wir können endlich wieder ins Wasser. Es ist schon Mitte Mai und langsam wird es wirklich Zeit.

Es standen in den letzen Monaten doch so einige Arbeiten am Boot an die noch erledigt werden mussten. So haben wir nun neue Polster im Boot und auch die Achterkabine hat eine neue Wand- und Deckenbespannung bekommen.

Das Abpallen hat genauso unspektakulär geklappt wie das aufpallen, das Boot ist nach einer knappen Stunde auf dem Trailer und ab geht es nach Wedel. Der Wasserstand ist mittlerweile recht niedrig und wir müssen uns beeilen damit wir noch ins Wasser kommen. Ansonsten heißt es nämlich 12 Stunden warten und das gilt es zu vermeiden.

Es Zeigt sich das der Wasserstand wirklich sehr niedrig ist, wir kommen nämlich nicht aus eigener Kraft vom Trailer los. Wir spannen eine Leine von der Winsch zum Warteschlengel und nur mit voller Motorkraft und Einsatz der Winsch kommen wir endlich frei, das war wirklich knapp gewesen.

Jetzt muss nur noch der Mast gestellt werden und dann können wir nächstes Wochenende nach Wendtorf fahren.



Kranen in Wedel

Heute ist es nun wirklich soweit, das Boot kommt aus dem Wasser. Irgendwie ein komisches Gefühl das wir nun die erste Saison schon wieder hinter uns haben. Der Tag war sehr spannend gewesen, es stand ja nicht nur das Kranen auf dem Programm sondern auch das aufpallen bei uns zu Hause im Garten.

Wir haben keinen Trailer und so soll das Boot den Winter über auf seinem Lagerbock verbringen. Aber wie kommt es vom Trailer darauf ? Ich habe die Firma H.D. Wrede mit dem Aufpallen beauftragt kann mir aber noch nicht so recht vorstellen wie die das ohne Kran machen wollen.

Erstmal steht das Kranen an und es geht vom Steg zum großen stationären Kran im Hamburger Yachthafen. Jetzt wo wir Niedrigwasser haben ist das eine ganz schöne Höhe bis zum Kran. Wir fahren erstmal zum Warteschlengel da noch einige Boote vor uns dran sind. Muss erstmal den Herrn von der Firma H.D. Wrede suchen, denn ohne Trailer wäre es ziemlich doof das Boot zu kranen, dann halten wir hier ja den ganzen Betrieb auf. Den Herrn habe ich dann aber recht schnell beim Kran gefunden und wir besprechen kurz wie das Manöver ablaufen soll. Wir sollen einfach wenn wir dran sind zum Kran und über die Gurte fahren. Dann sollen wir die beiden Leinen die uns von oben zugeworfen werden an einer Bug- und Heckklampe befestigen. Danach heißt es dann die Leiter beim Kran erklimmen.

Das ganze Manöver klappt auch hervorragend. Oben angekommen wird das Boot schnell hochgehoben und der Trailer wird auf das Boot eingestellt. Danach heißt es das Unterwasserschiff am Waschplatz mit dem Hochdruckreiniger zu reinigen. Das Angtifouling hat gute Dienste geleistet, wir haben nur an der Propellerwelle und am Propeller einige Seepocken, am Rumpf ist nur eine dünne Schleimschicht vorhanden.

Weiter gehts nun zu uns nach Hause und zum spannenden Teil, dem Aufpallen im Garten. Das ganze ist gar nicht so spektakulär gewesen wie ich mir das vorgestellt habe. Von unserem Lagerbock haben wir den vorderen Teil abgeschraubt so das nur noch der hintere Teil und die Traverse in der Mitte stehen. Nun wird das Boot mit dem Trailer soweit manövriert das der hintere Lagerteil unter dem Heck in der richtigen Position ist. Jetzt wird ein großer Holzbock unter das Heck gestellt und verkeilt. Vorne zwischen den beiden Traversen des Trailers wird der Bug mit einem LKW Wagenheber angehoben bis der Kiel in der Luft hängt. Nun wird der Trailer etwas nach vorne gezogen bis der Kiel frei ist. Jetzt werden kurze Holzbohlen unter den Kiel geschoben und das Boot wieder abgesenkt. Seitlich wird das Boot mit Holzpfählen abgepallt und der Trailer herausgezogen. Jetzt können wir auch den vorderen Teil des Lagerbocks montieren.

Die seitlichen Holzpallungen lassen wir stehen, diese dienen als zusätzliche Sicherheit im Winterlager. Immerhin steht das Boot durch die Holzbohlen unter dem Kiel wesentlich höher im Lagerbock. Und einen Windschutz durch andere Boote wie in Schilksee gibt es hier auch nicht.

Alles in allem hat das Aufpallen sehr gut geklappt und ich kann die Firma H.D. Wrede nur wärmstens weiterempfehlen, die machen ihren Job wirklich sehr gut.