Besuch in Damp

Hier liegen wir im Gasthafen von Damp

Um uns an das Boot zu gewöhnen haben wir die ersten Schläge rund um Wendtorf und in der Kieler Förde gemacht. An Himmelfahrt war nun der erste Törn mit Übernachtung geplant. Als Ziel haben wir uns Damp ausgesucht, mit knapp über 12sm ein schnell zu erreichendes Ziel.

Leider ist der Wind an diesem Tag ziemlich eingeschlafen, so das für die letzten zwei Meilen dann doch der Jockel ran musste. Der Hafen hat uns sehr gefallen und wir werden garantiert wieder kommen! Auf dem Rückweg am nächsten Tag war der Wind leider immer noch recht schwach. So konnten wir aber gemütlich während der Überfahrt nach Wendtorf kochen und in der tollen Mittagssonne essen und segeln.

Immerhin konnten wir heute unseren ersten Schweinswal sehen!

Abendlicher Solotörn

Der Übeltäter des Ölverlustes scheint identifiziert zu sein: Am Schlauch des Ölausgleichsbehälters der Wellendichtung tritt Öl aus. Habe das jetzt mit selbstverschweißenden Isotape abgedichtet.

Das soll mich jetzt aber nicht stören, heute will ich endlich segeln!

Genauso habe ich mir das immer vorgestellt, 3-4 Bft. Wind auf der Außenförde und ich alleine mit dem Boot unterwegs. Da kann es auch mal etwas sportlicher zu gehen und niemand beschwert sich über zu viel Lage 😉

Außerdem ist dies die richtige Gelegenheit um sie Segeleigenschaften einmal unter idealen Bedingungen auszuprobieren. Und die sind durchaus gut wie ich feststellen konnte. Bedingt durch das flache Unterwasserschiff und das breite Heck bekommt man das Boot sogar wie eine Jolle ins Gleiten. So sind sogar echte 8 Knoten drin gewesen.

So ging es immer zwischen der Ansteuerungstonne von Wendtorf und dem Leuchtturm von Heidkate immer hin und her. Ein schöner Törn bis in die Abenddämmerung, einfach traumhaft.

 

 

 

 

 

Leck behoben

Das Leck ist behoben, die Verbindung zwischen dem Stevenrohr und dem Rumpf war undicht geworden.

Übeltäter waren wohl die Schwingungsdämpfer vom Motor die sich im Laufe der Jahre gesenkt haben. Dadurch hat die Welle Kontakt mit dem Stevenrohr bekommen und durch die Motorvibrationen hat sich dann irgendwann ein kleiner Riß gebildet.

Der Riß wurde überlaminiert und der Motor komplett neu ausgerichtet so dass nun wieder alles in Ordnung sein sollte.

Habe nach dem Kranen gleich eine kurze Probefahrt unternommen und nun ist wieder alles dicht. Ich hoffe das die Probleme nun langsam mal aufhören.

Raus aus dem Wasser!

Ich habe mittlerweile mit dem Motorenservice hier in Wendtorf gesprochen und den Bootsschlüssel auch vorsichtshalber beim Hafenmeister deponiert. Leider waren die Nachrichten nicht so gut, das Boot muss für eine genauere Untersuchung erstmal aus dem Wasser.

Bin daher heute nach Wendtorf gefahren und dann haben wir das Boot bei der Ring-Werft mit dem Travellift gekrant. Leider war da auf die Schnelle nichts zu machen, es scheint tatsächlich das Stevenrohr undicht zu sein. Das Boot muss also erstmal auf den Lagerbock und dann schaut sich der Techniker das ganze genauer an.

So habe ich mir den Start in die Saison eigentlich nicht vorgestellt…

Wasser in der Bilge

Heute wollte ich eigentlich aufs Wasser raus. Die Kontrolle der Bilge hat dann leider eine Ansammlung von bestimmt einem halben Liter Wasser in der Bilge ergeben.

So wie es aussieht läuft das Wasser am Stevenrohr neben der Wellendichtung raus. Nicht viel, aber in einer Woche kommt so der besagte halbe Liter zusammen.

Habe das nun erstmal notdürftig mit PU-Dichtmasse abgedichtet und jetzt sollte erstmal alles dicht sein. Das muss aber schnellstens behoben werden, ich muss wohl mal mit dem Motorenservice hier in Wendtorf bei der Ring-Werft sprechen. Vielleicht können Sie ja weiterhelfen.

Segeln vor Wendtorf

Die Wettervorhersage für heute sagt gutes Segelwetter voraus. Kiel Leuchtturm meldet SE 3-4 und später 4-5. Wenn es stärker wird können wir uns ja in die Innenförde verholen. Immerhin sind Yvonne und Celina noch nicht so seefest.

Die morgendliche Ölstandskontrolle war ok, aber trotzdem war wieder frisches Öl in der Bilge. Schon seltsam…

Um 10 Uhr sind wir dann ausgelaufen in Richtung Kiel Leuchtturm. Der Wind war draußen doch etwas stärker als angenommen und wir hatten eine mäßige Dünung von einem 3/4 Meter.

Gegen 13 Uhr haben wir den Törn abgebrochen da Celina etwas Angst aufgrund des starken Windes und der Wellen bekommen hat. Das ist alles Neuland für sie und man soll es dann am Anfang nicht übertreiben. Also wieder zurück nach Wendtorf.

Der Ölverlust scheint nicht zugenommen zu haben, das muss aber weiterhin beobachtet werden.

Gegen Abend hatten wir einen herrlichen Sonnenuntergang in Wendtorf.

Fahrt nach Laboe

Heute ging es in Begleitung der Schwiegereltern auf die Kieler Förde zu einem schönen Frühjahrstörn. Wir wollten ja endlich unser Boot vorstellen nachdem sie bisher nur Fotos sehen konnten. Anfangs hatten wir noch östliche Winde um 3 Bft., die haben dann aber rasch auf 4 Bft. zugenommen.

Gegen Mittag haben wir uns dann entschieden nicht die ganze Förde abzusegeln und irgendwo zu ankern sondern uns in Laboe bewirten zu lassen.

Im Gemeindehafen haben wir dann auch schnell ein Plätzchen gefunden, wenn auch die Box etwas groß für uns war. Dank genügend langer Leinen war das aber kein Problem für uns. Da wir nur zwei Stunden bleiben wollten mussten wir noch nichtmal Liegegebühren bezahlen. So gefällt das, hier kommen wir gerne wieder.

Für das Essen haben wir uns das Restaurant in der Baltic Bay Marina ausgesucht. Nicht gerade günstig aber das Essen war super!

Nach der Fahrt haben wir wieder eine geringe Mengen frischen Öls in der Bilge festgestellt. Das Problem muss doch in den Griff zu bekommen sein…

Endlich im Wasser!

Nun ist es endlich geschafft und unser Boot schwimmt wieder in der Ostsee. Das erste mal das es unseres ist und auch mit seinem neuen Namen.

Am Freitag wurde das Kranen leider drei Boote vor uns abgesagt, da der Kran auf Notausgang ging. Sein Windmesser hat oben am Ausleger 10 Bft gemessen, unten hatten wir immer noch 8 Bft. Das Kranen wurde auf Samstag 7.30 Uhr verschoben. Um mir die Fahrerei zu ersparen habe ich die Nacht auf dem Boot verbracht. Der Wind pfiff mir um die Ohren aber ich habe trotzdem gut geschlafen. So hatte ich mir die erste Nacht auf dem eigenen Boot nicht vorgestellt.

Samstag hat das Kranen ohne Probleme geklappt, der Wind war wie weggeblasen und das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Beim Mast stellen gab es ein paar kleinere Probleme. Erstmal fehlte der Bolzen für die Rollreffanlage. Also haben wir einen Bolzen von einem Oberwant genommen. Den fehlenden Bolzen hab ich mir später besorgt und montiert. Allerdings hat der Windex wohl eine Leine abbekommen. Er steht jetzt recht sportlich mit einem Winkel von etwa 15° zwischen den Fähnchen. Da muss ich wohl nochmal in den Mast… Bei der Gelegenheit kann ich auch gleich die vergessenen Flaggenleinen in die Saling einfädeln…

Den Samstag habe ich alleine mit dem Aufriggen verbracht und bei der Gelegenheit auch die Schoten ausgetauscht. Alleine ist das schon etwas langwierig gewesen. Es fehlt immer irgendwo eine Hand. Nachdem die Rollgenua und das Groß aber angeschlagen waren konnte ich mich endlich um den Kleinkram kümmern. Funktioniert das neue Anker- und Toplicht ? Ich hatte vorher an Land nochmal alles getestet, sollte also kein Problem sein. Denkste, das Topplicht funktioniert aber das Ankerlicht leider nicht. Also Fehlersuche… Das Kabel im Mast ist okay, der Fehler liegt irgendwo zwischen der Trennnstelle unter Deck und dem Schaltpaneel. Darum kümmere ich mich nächste Woche, wichtiger ist ja eh das Topplicht.

Am Sonntag Vormittag ging es zur Überführung von Kiel-Schilksee zur Marina Wendtorf bei schönstem Wetter aber wenig Wind. Kaum aus Schilksee raus haben wir die Segel gesetzt. Nach kurzer Zeit hat der Wind komplett abgeflaut. Wir haben die Segel geborgen und sind den Rest der Strecke motort. So konnten wir gleich einmal testen wie sich das Boot unter Motor fährt. Hmm, eigentlich wollten wir doch segeln…

Das erste Anlegemanöver hat gleich auf Anhieb geklappt. Wir liegen römisch-katholisch in der Box. Der Bugkorb ist einfach großer Mist, da dieser keinen Durchstieg und auch kein Trittbrett hat. Für unsere 6-jährige Tochter viel zu gefährlich. Da muss sich mir nochmal etwas überlegen.

Bei der Kontrolle der Bilge musste ich feststellen das die ganze Motorbilge mit Öl geflutet war. Wo kam das her ? Der Motor sah trocken aus und das Öl war hell und nicht schwarz. Mein Blick fiel auf den leeren Behälter für das Öl der Wellendichtung. Schnell alle Bodenbretter hochgenommen und die Wellendichtung kontrolliert. Der Simmerring in der Wellendichtung der zum Getriebe zeigt war raus und lag auf der Welle!! Wie konnte das passieren ? Ich hatte die Welllendichtung doch extra zur Wartung gegeben und neue Simmerringe einsetzten lassen. Habe nun den Simmerring wieder reingedrückt und mir im nahegelegenen Skippershop eine Zink Ringanode geholt und vor die Wellendichtung geschraubt. Nun kann der Ring nicht mehr rausrutschen. Aber seltsam war das schon. Werde jetzt ein paar Winkel anfertigen um die Dichtung zu sichern. Vielleicht sind Motor und Welle nicht richtig ausgerichtet und es gibt daher Vibrationen ? Das muss ich unbedingt nochmal überprüfen.

Unser neuer Liegeplatz in der Marina Wendtorf gefällt uns. Die Steganlage ist etwas wurmstichig aber dafür ist die landschaftliche Lage einfach traumhaft, viel schöner als in Schilksee.

Noch eine Woche…

Nun ist es nur noch eine Woche bis das Boot ins Wasser kommt. Seit heute hat es auch endlich seinen neuen Namen am Rumpf.

Habe das neue Antifouling gestrichen und nun kann es endlich ins Wasser gehen.

Die Festmacher sind ebenfalls neu und mit 14mm auch ausreichend dimensioniert. Neue Fender wurden auch spendiert, die alten waren schon etwas in die Jahre gekommen und für meinen Geschmack auch vollkommen unterdimensioniert.

Arbeiten fast abgeschlossen!

Die Arbeiten am Boot sind nun fast abgeschlossen. Zum einen gab es ein paar Dinge die dringend getan werden mussten und andere die ich einfach für notwendig erachtet hatte.

Dringender Handlungsbedarf bestand an der Wellendichtung. Nach dem Kranen im Herbst ist hier Öl aus der Welle ausgetreten. Es handelt sich bei der Wellendichtung um eine Ölgeschmierte Dichtung mit drei Simmerringen. Zwei zum Stevenrohr und eine Richtung Getriebe. So wie es aussieht sind diese wohl undicht geworden.

Weiterhin war das angehängte Ruder aus Holz und benötigte dringend eine Lackierung. Ich habe mich dann aber dazu entschlossen das Ruder komplett abzuschleifen und mit Glasfasermatten und Epoxy zu versiegeln. Natürlich erst nachdem es im Heizungskeller zwei Monate komplett durchgetrocknet war. Von dieser Maßnahme verspreche ich mir für die Zukunft weniger Aufwand in der Instandhaltung des Ruders. Die Pinne wurde ebenfalls neu lackiert, sieht nun endlich wieder richtig schön aus.

Das gesamte stehende und laufende Gut außer Mast und Baum hatte ich von der Firma Riggtech austauschen lassen. Ich weiß nicht wie alt das alles war und das Risiko durch Bruch den Mast zu verlieren war mir einfach zu groß. Die Fallen waren ebenfalls in einem unbekannten Zustand. Das Genuafall war dem Vorbesitzer beim Mastlegen bereits gerissen, also auch hier alles neu. Ein neuer Verklicker ist nun auch vorhanden.

Ebenfalls neu sind ein vorher nicht vorhandenes Topplicht, eine Rundumleuchte auf dem Mast sowie eine Funkantenne. Aus dem Segeln Forum konnte ich noch günstig eine nagelneue Clipper Windmessanlage erstehen die ebenfalls gleich montiert wurde. Bei der Gelegenheit sind nun auch alle Kabel im Mast erneuert. Die vorhandene Steckdose neben dem Mast wird nun erstmal nicht mehr verwendet. Bei der Vielzahl von neuen Kabeln habe ich mich für einen Schwanenhals als Decksdurchführung entschieden. Die alte Steckdose lässt sich sicherlich noch als normale Steckdose für 12V an Deck verwenden. Irgendwo für braucht man ja immer Strom.

Im Schiff selber war auch noch einiges zu tun. Alle Boden- und Kojenbretter mussten dringend neu lackiert werden. Die Vorbesitzer haben auf die Kojenbretter Schaumstoff geklebt, wahrscheinlich weil die Polster nicht mehr so gut waren. Das war eine ganz schöne Arbeit das alles wieder runter zu bekommen. Warten wir mal ab wie es sich so auf den Polstern schläft sonst müssen die wohl auch noch neu.

Am Motor mussten die üblichen Wartungsarbeiten wie Öl- und Filterwechsel, Anoden- und Impellertausch vorgenommen werden. Da am Ventildeckel etwas Öl zu sein schien hatte ich hier noch die Ventildeckeldichtung ausgetauscht.

Im Außenbereich wurde alles was aus Holz war mit Teaköl getränkt. Gerade die Sitzbänke hatten das auch dringend nötig. Anonsten war hier bis auf das Fetten der Winschen nicht viel zu tun. Das Reinigen und Polieren vom Rumpf war etwas mühsam, da ich alles alleine machen musste. Ein größeres Boot hätte hier noch mehr Arbeit bedeutet, hat also alles seine Vor- und Nachteile.